Zu meiner Person

Im Jahre 1961 wurde ich in Zürich geboren und wuchs dort mit meinen Eltern und meinem älteren Bruder auf. Nach der Volksschule absolvierte ich bei der Schweizerischen Kreditanstalt eine kaufmännische Lehre. Nachdem ich zwei Jahre bei der Zürcher Kantonalbank tätig gewesen war, fasste ich den Entschluss, die Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene (KME) in Zürich in Angriff zu nehmen. 1985 erlangte ich den Maturausweis. Meine Eltern haben meinen Bildungsweg immer unterstützt.

Von 1985 bis 1991 studierte ich als Werkstudent an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Germanistik und Philosophie. Das Studium schloss ich 1992 mit dem Lizentiat ab und erlangte 1993 das Diplom für das Höhere Lehramt. Ab 1992 unterrichtete ich am Gymnasium Alpenquai in Luzern Deutsch und Geschichte, später auch an der Privaten Hochschule Wirtschaft (PHW) in Zürich. Seit 2003 bin ich Geschichtslehrer am Gymnasium am Münsterplatz in Basel (vormals Humanistisches Gymnasium) und übe diesen intensiven Beruf sehr gerne aus. Die praxisbezogene Lehrtätigkeit ist faszinierend und es macht Freude, die Jugendlichen für Geschichte und Staatsbürgerkunde zu begeistern. Seit 1998 bin ich glücklich verheiratet und froh, dass mich meine Frau bei meinem Lehramt und auch bei meiner wissenschaftlichen Tätigkeit voll und ganz unterstützt.

Im Laufe des Studiums lernte ich die Psychologische Lehr- und Beratungsstelle Friedrich Liebling in Zürich kennen. Ich besuchte einzelne Kurse, da mich die dort diskutierten psychologischen und politischen Themen sehr interessierten. Ich gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis (VPM), der 1986 gegründet und 2002 wieder aufgelöst wurde.

Im Jahre 2000 übernahm ich zusammen mit Erika Vögeli die Chefredaktion der Monatszeitung «Zeit-Fragen», die nun wöchentlich erschien. 2001 schloss ich bei Prof. Dr. Carlo Moos meine Dissertation ab. Sie trägt den Titel «Bernhard Meyer und der liberale Katholizismus der Sonderbundszeit. Religion und Politik in Luzern (1830-1848)» und stellt eine politische Biographie dar. Von 2001 bis 2005 erhielt ich ein Stipendium der «Stiftung Psychologische Lehr- und Beratungsstelle», um mein Habilitationsvorhaben «Entstehung und Entwicklung der schweizerischen direkten Demokratie» umzusetzen. Dank des Stipendiums konnte ich die Grundlage für meine Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Demokratiegeschichte legen. Im Jahre 2005 gab ich die Redaktionstätigkeit bei «Zeit-Fragen» auf, da mich im selben Jahr die Stimmbürger meiner Wohngemeinde Oberrohrdorf-Staretschwil (Kanton Aargau) in den Gemeinderat gewählt hatten. Dieses interessante und lehrreiche Milizamt, ab 2015 war ich als Vizeammann tätig, übte ich bis Ende 2021 aus (vier Amtszeiten, insgesamt 16 Jahre). Der Redaktion «Zeit-Fragen» bin ich immer noch sehr verbunden; so schreibe ich bis heute zahlreiche Artikel für die Zeitung und unterstütze diese Genossenschaft weiterhin. Ich publiziere laufend auch in anderen Zeitungen und Zeitschriften. Zudem war ich freier Mitarbeiter beim «Historischen Lexikon der Schweiz» (HLS), einem Grundlagenwerk zur Schweizer Geschichte.

Im Jahre 2006 gründete ich das «Forum zur Erforschung der direkten Demokratie» und organisierte in diesem Rahmen zahlreiche Arbeitstagungen. Mit dem «Forum» baute ich in der Schweiz und im Ausland ein Kontaktnetz auf, um den Forschungsstand auf dem Gebiete der Demokratiegeschichte zu eruieren und Projekte voranzutreiben. In diesem Zusammenhang führte ich in Kooperation mit dem «Zentrum für Demokratie» (ZDA) am 9./10. September 2010 in Aarau die wissenschaftliche Konferenz «Wege zur direkten Demokratie in den schweizerischen Kantonen» durch. 2011 gab ich mit Prof. Dr. Andreas Auer einen Tagungsband mit demselben Titel heraus. Schliesslich veröffentlichte ich 2012 eine weitere Schrift mit dem Titel «Wenn die Volkssouveränität wirklich eine Wahrheit werden soll ... Die schweizerische direkte Demokratie in Theorie und Praxis – Das Beispiel des Kantons Luzern». Das Forum habe ich mittlerweile zum «Forschungsinstitut direkte Demokratie» weiterentwickelt, das den Zweck verfolgt, auf dem Gebiet der direkten Demokratie und anverwandter Themen (wie des Genossenschaftswesens und des Naturrechts) weitere Forschungen zu initiieren. In diesem Rahmen halte ich Vorträge und organisiere wissenschaftliche Tagungen. So organisiere ich seit 2014 jedes Jahr eine wissenschaftliche Konferenz und veröffentliche dazu jeweils einen Tagungsband. Zudem bin ich im Rahmen meines Instituts beratend tätig und nehme aktiv an Kongressen und Podiumsveranstaltungen teil.

Dr. phil. René Roca